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29.05.2025
Du willst informiert in die Wandgestaltung deines neuen Zuhauses starten? Dann haben wir hier ein paar wichtige Gestaltungstipps zusammengestellt. Damit kannst du dein neues Fertighaus nach deinen eigenen Vorstellungen gestalten. Lass uns im zweiten Teil des Living Haus Gestaltungs-Guides heute gemeinsam die Möglichkeiten der Wandgestaltung erkunden und herausfinden, wie diese auf dein Wohlbefinden wirken.
Wände nehmen eine zentrale Rolle in jedem Raum ein. Sie sind nicht nur funktional, sondern beeinflussen auch maßgeblich die Atmosphäre. Die richtige Wandgestaltung kann deine Laune heben, den Raum heller oder gemütlicher wirken lassen und sogar deine Produktivität steigern. Auch Sichtachsen, Laufwege und die Multifunktionalität von Räumen lassen sich mit kluger Wandgestaltung steuern.
Putz ist eine gute Wahl, wenn du eine natürliche und zugleich strapazierfähige Wandgestaltung suchst. Der Vorteil: Putz lässt sich in verschiedenen Strukturen und Farben auftragen. Putz schafft eine ruhige und erdige Atmosphäre. Er wirkt beruhigend und fördert die Konzentration. Verwendest du, helle, warme Farbtöne – wie zum Beispiel Terrakotta – wirken kleine Räume größer.
Raufasertapete ist ein echter Klassiker und besonders beliebt bei DIY-Projekten. Sie ist einfach zu verarbeiten und bietet dir eine gute Grundlage für kreative Anstriche. Sie wirkt neutral und flexibel und ermöglicht dir die freie Farbgestaltung. Ideal, wenn du deine Wände öfter neu gestalten möchtest. Wählst du Längsstreifenmuster, wirken deine Räume höher. Horizontale Streifen dehnen den Raum optisch eher in die Breite.
Du hast ein Lieblingsmotiv? Dann ist eine Fototapete perfekt für dich! Sie bringt deinen persönlichen Stil an die Wand und kann ein echter Hingucker werden. Je nach Motiv wird eine Fototapete unterschiedliche Emotionen hervorrufen. Naturmotive beruhigen, Stadtbilder wirken inspirierend, der Sonnenuntergang aus dem letzten Traumurlaub macht gute Laune. Setze Fototapeten bewusst und sparsam an einer einzelnen Akzentwand ein, um den Raum nicht zu überlasten.
Wenn du außergewöhnliche Wandbeläge mit Mehrwert suchst, hast du weitere Möglichkeiten: Tafellack ist perfekt für die Küche oder das Kinderzimmer – die Wände können hier mit Kreide bemalt oder beschriftet werden. Wasserabweisende Farbe eignet sich besonders für Badezimmer und Küchen, wo Feuchtigkeit ein Faktor ist. Sie schützt die Wände und erleichtert die Reinigung. Spiegelfliesen setzen gezielte Highlights in kleinen Räumen. Sie vergrößern optisch und reflektieren Licht. Auch mutige Tapetenmuster wie Dschungelmotive, Ornamente oder Metallictapeten wirken als optische Highlights und erhöhen zudem die Funktionalität deiner Räume. Auch Tupftechniken oder Ornamentroller – gibt’s auch als Kleberolle beim Tapetenzubehör – geben deiner Wandgestaltung die individuelle Note.
Bei starken Mustern gilt: bewusst damit arbeiten. Weniger ist mehr! Der Effekt soll schließlich wirken, nicht überreizen. Kleine Muster sorgen für eine ruhige Atmosphäre und lassen Räume größer wirken, während große Muster starke Akzente setzen und den Raum optisch verkleinern. Geometrische Formen bringen Struktur und fördern die Kreativität. Muster geben dir die Möglichkeit, den Raum dynamischer zu gestalten. Nur Mut zum Impulsmoment in jedem Raum: Urwald im Gäste-WC, üppige Ornamente im Schlafzimmer – erlaubt ist, was (dir) gefällt.
Farben haben eine starke psychologische Wirkung. Tiefes, warmes Blau wirkt beruhigend und entspannend und ist ideal für Schlafzimmer und Badezimmer. Gelb in sanften Schattierungen ist stimulierend und aufhellend, perfekt für Küchen und Arbeitszimmer. Grün wirkt ausgleichend und erfrischend und ist prima für einladende Wohnzimmer und motivierende Arbeitsräume geeignet. Rot ist energiegeladen und intensiv und sollte in Maßen für Akzente genutzt werden – abgetönt kann es tolle Impulse setzen, zum Beispiel als satter Lachston in der Küche. Natürlich kannst du bei der Farbwahl – deinem Temperament entsprechend – mit zarten pastellig abgetönten Nuancen arbeiten oder mit satten Tönen in starker Pigmentierung in die Vollen gehen. Auch Kombinationen miteinander harmonierender Töne erzeugt viel Wirkung: Ein ca. 6 Zentimeter breiter Streifen eines zweiten Grüntons (als Beispiel) als Abschlusskante an der Wand sorgt für einen ruhigen, dabei wirkungsvollen Akzent, bevor es in die Decke mit einem dritten Grünton übergeht. Probier’s mal aus.
Wandfarben können in ihrer Art und Beschaffenheit stark variieren. Dispersionsfarbe ist wasserverdünnbar, leicht aufzutragen und bietet gute Deckkraft. Latexfarbe ist besonders abriebfest und abwaschbar, ideal für Flure, Küchen und Bäder. Lehmfarbe ist natürlich und atmungsaktiv, sie reguliert die Raumfeuchtigkeit und erhöht das Wohnklima. Kreidefarbe verleiht Wänden einen matten, fast samtigen Look und ist besonders gut für Shabby-Chic- oder Vintage-Stile geeignet.
Egal, wofür du dich erwärmen kannst: Immer geht es um dein Wohlfühlzuhause. Experimentiere ruhig, hab Spaß und scheue dich nicht, mutige Entscheidungen zu treffen. Dein Eigenheim ist die Leinwand deiner Selbstverwirklichung. Mach's genau so, wie du es willst! Die Wandgestaltung ist ein entscheidender Faktor für die Wohnatmosphäre und dein persönliches Wohlbefinden. Mit den richtigen Materialien, Farben und Mustern schaffst du nicht nur ein schönes Zuhause, sondern auch einen Raum, in dem du dich rundum wohlfühlst. Also, ran an die Wände und leb dich Haus!
Übrigens: In unserer Ausbau-Serie Teil 1 beschäftigt sich der Living Haus DiY-Guide mit den Möglichkeiten des passenden Bodenbelags – schau doch gleich mal rein für deinen großen „Auftritt“.