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Werkzeug kurz erklärt #4: Hammer

Der Hammer – so plump, so martialisch und grob in seinem Dasein und doch der König aller Werkzeuge. Wer kennt ihn nicht? Diesen stolzen Stiel mit seinem wuchtigen Eisen an der Spitze. Er mag in seiner Ausführung einfach erscheinen, ist aber in all seiner Grobschlächtigkeit wohl eines der vielseitigsten Werkzeuge, das der Mensch erfunden hat und sogar in seiner Urform von unseren Vorläufern, den Affen, nach wie vor genutzt wird.

Ich verrate euch heute nicht nur, wie er aussieht und welche Funktion er hat – denn davon hat er ohnehin sehr zahlreiche, sondern wir blicken auf die Geschichte des Hammers.

 

Wie sieht der Hammer aus?

Kennt ihr den Buchstaben „T“? In etwa so sieht ein Hammer aus, nur anders. Das Werkzeug hat zwei Komponenten: Zunächst ist da der Stiel, meist aus Holz, manchmal aus Hartplastik mit schmiegsamen Riffeln für einen besseren Halt der Hand, die das Werkzeug führt. Oben, am Kopf angebracht, ist ein Klumpen Metall. Wohl ausgeformt bietet dieser Metallkopf auf der einen Seite eine flache Fläche, mit der man gegen Dinge schlagen kann. Auf der anderen Seite spaltet sich das Metall zu zwei Zacken, die so manchen Fehler, den die andere Seite verursacht hat, wieder geradebiegen können.

 

Wo kommt der Hammer her?

Die Frühform des Hammers, der sogenannte Faustkeil, ist eines der ältesten und ersten Werkzeuge, die sich der Ur-Mensch zunutze gemacht hat, um etwas zu bauen – oder kaputt zu machen. Der Faustkeil ist ein Steingerät mit einer runden und einer spitzzulaufenden Seite. Man darf sich dieses Werkzeug als birnenförmiges Instrument vorstellen, das in seiner plumpen Ausführung doch zu sehr effektiven und vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten genutzt werden konnte. So war dieser Faustkeil auch in der Lage zu schneiden. Die ältesten Funde werden auf ein Alter von 1,5 -1,75 Millionen Jahren datiert und wurden im afrikanischen Raum entdeckt. Noch heute wird der Faustkeil von unseren tierischen Kletterverwandten, den Affen, genutzt, um beispielsweise Nüsse aufzubrechen.

Seit den ersten Varianten des Faustkeils, der noch ohne Stiel auskam, hat sich der Hammer beständig weiterentwickelt. So wurde etwa der Steinkopf in der Bronzezeit durch einen Metallkopf ersetzt. Wer jedoch der Erfinder der heutigen, bekannten Form ist, bleibt ungewiss. Es lassen sich nur kleine, oft mythische Anhaltspunkte finden: Tubal-Kain gilt in der christlich-jüdischen Schöpfungsgeschichte als Stammvater aller Schmieden – vielleicht war er es, der die Revolution in der Werkzeuggeschichte auslöste?

 

Wie funktioniert der Hammer?

Der Hammer ist ein gar einfaches Werkzeug. Man greift ihn am Stiel, visiert das Ziel an und haut mit dem Metallkopf einfach drauf. Aber Achtung: Hände weg, sonst Hände platt. Wichtig dabei ist, dass man den Hammer nicht zu nah am Metallkopf anpacken sollte, da sich sonst nicht nur die entstehenden Kräfte schlechter entfalten können, sondern man sich selbst auch einer höheren Verletzungsgefahr aussetzt.  Mal davon abgesehen, sollte man wissen, worauf man mit dem Hammer haut. Sonst ist nicht der anzubringende Gegenstand fest, sondern alles kaputt.

 

Wieso ist der Hammer so ein gutes Werkzeug?

Der Hammer vereint die Stärke eines Elefanten mit der Präzision eines angetrunkenen Paradiesvogels. Doch wenn er trifft (und irgendwas trifft der Hammer immer), dann verleiht er seinem Nutzer eine Kraft, die sich auf eine kleine Fläche potenziert und es ermöglicht, Nägel in Wände zu schlagen oder Gegenstände aufzubrechen, die mit bloßen Händen nicht zu überwinden wären. Obendrein ist der Hammer ein sehr handliches Werkzeug, das stets griffbereit im Werkzeuggürtel auf seine Verwendung wartet und in so gut wie jedem Handwerksberuf zur Standardausrüstung gehört. Außerdem besitzt wohl jeder Haushalt mindestens ein Exemplar dieses Königs aller Werkzeuge.

Der Hammer in seiner Bipolarität zwischen Destruktion und Konstruktion steht für alle Facetten des Bauens, Formens und Gestaltens. Das macht ihn wohl zum interessantesten Werkzeug von allen. Habt ihr auch eine (Achtung Wortwitz!) Hammer-Geschichte parat? Dann schreibt sie uns doch in die Kommentare. Wir freuen uns schon darauf.

 

 

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